… und für den Edeka braucht man nun doch keinen neuen Standort.


AUS DER FRAKTION

Unsere Gemeinderats-Fraktion der Eppelheimer Liste hat die Erschließung des Geländes des ehemaligen Spanferkelhofes mit einer Wohnbebauung von Anfang an unterstützt, da bezahlbarer Wohnraum nicht nur in Eppelheim dringend benötigt wird und das Konzept der Erbpacht und dem Rabatt für Familien mit Kindern eine sozial ausgewogene Lösung darstellt. Die jüngste Offenlage des Bebauungsplan-Verfahrens fördert nun aber überraschend weitere Begleiterscheinungen zu Tage.


Edeka-Verlagerung: Kein neuer Standort notwendig?

Bürgerentscheid verschmäht. Es war von Anfang an der Wurm drin.
Bestätigt! Es war von Anfang an der Wurm drin.

Die im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung abgegebenen Stellungnahmen und die Bewertungen der Stadt überraschen uns jedoch teilweise sehr. Insbesondere auf die Anregungen des Nachbarschaftsverbandes und des Regierungspräsidiums zu prüfen, ob das Gebiet für einen Nahversorger geeignet wäre, wird in der Vorlage mitgeteilt, dass „die Stadt keine abschließend belastbaren Hinweise darauf hat, dass der bestehende Einzelhandelsstandort definitiv entfällt und zugleich eine Nachnutzung durch einen anderen Einzelhandelsbetreiber auszuschließen ist“ (PDF-Seite 1 bis 3). Die Rede ist vom Standort des Edeka in der Rudolf-Wild-Straße im Eppelheimer Süden. Einerseits sieht sich unsere Fraktion darin bestätigt, im Frühjahr die Verlagerung des Edeka an die Grenzen des PHV abzulehnen. Andererseits fragen wir uns, warum denn überhaupt eine Verlagerung thematisiert wurde, wenn die Stadt gar keine belastbaren Erkenntnisse hat. Wir fragen uns, ob die Suche nach alternativen Standorten für einen Nahversorger im Süden eigentlich überhaupt noch Sinn macht, wenn nun die Versorgung der Bürgerschaft im Süden doch gesichert ist.


RNV: Lieber eine Straßenbahn-Trasse als bezahlbaren Wohnraum?

Die Stadt Heidelberg plant PHV-Straßenbahn und Radschnellverbindung über Eppelheimer Bahndamm
Die Stadt Heidelberg plant PHV-Straßenbahn und Radschnellverbindung über Eppelheimer Bahndamm

Die Stellungnahme der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) verblüfft uns ebenfalls, demzufolge eine Trassenvariante für eine neue Straßenbahnlinie zum PHV und nach Schwetzingen im Bereich der Grünflächen und Biotope am Eppelheimer Bahndamm verlaufen und in 150 Metern Entfernung eine Straßenbahnhaltestelle entstehen soll (PDF-Seite 19). Zwar ist diese Variante bereits seit Längerem (im Heidelberger Gemeinderat) bekannt, jedoch würden große Grünflächen und Biotope auf Heidelberger und Eppelheimer Gemarkung dieser Variante zum Opfer fallen. Da der Schallschutz für das neue Mischgebiet nach wie vor ein ungelöstes Problem darstellt und Schienenverkehr hinsichtlich Verkehrslärm zusätzliche Probleme schafft, sehen wir hier die Problematik Schallschutz noch mehr als vorher.