Gewerbegebiet Nord eingerostet

AUS DER FRAKTION

Es wird Zeit, dass man sich über das Entwicklungskonzept und die damit verbundene Neuausrichtung für das Gewerbegebiet Nord Gedanken macht. Die nun vorliegenden Ergebnisse der Grundlagenerhebung liefern erste Erkenntnisse, die jedoch nicht überraschen. Die Gewerbetreibenden im Gewerbegebiet Nord wünschen sich eine bessere Verkehrsanbindung, insbesondere an die BAB A5 und die zunehmende Vermischung zwischen Gewerbe und Wohnnutzungen wird immer mehr erkannt.

Schlechte Verkehrsanbindung lange bekannt

Die fehlende überregionale Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes Nord wird von den dort ansässigen Gewerbetreibenden thematisiert, seit es dieses Gewerbegebiet gibt. Sei es eine Verlängerung der Seestraße über Heidelberger Gemarkung in nördliche Richtung oder sei es eine Eppelheimer Umgehungsstraße. Zumindest die Verlängerung der Seestraße könnte Realität werden, denn auf Heidelberger Seite ist direkt angrenzend ein Gewerbegebiet Marienhof in Planung und neben der gemeinsamen Verkehrserschließung könnten sich weitere Win-Win-Situationen für das Eppelheimer Gewerbegebiet im Norden ergeben. Eine Zusammenarbeit, insbesondere der Eppelheimer Wirtschaftsförderung mit der Stadt Heidelberg ist ratsam. Mit der digitalen Erschließung hat der Eppelheimer Gemeinderat bereits die Weichen auf Zukunft gestellt. Durch eine Entsiegelung des Straßenraumes – beispielsweise durch Bauminseln, wie bereits in den Wohngebieten teilweise geschehen – könnte sich mittels ansprechender Straßengestaltung eine Aufwertung des Gewerbegebietes ergeben. Aktivitäten und Kreativität auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung sind notwendig, um dem Gewerbegebiet Nord neues Leben einzuhauchen. Im Heidelberger Gewerbegebiet „Im Bieth“ in Kirchheim wird ein Handwerkerhof im Passivhausstandart geschaffen und damit eine Brachfläche mittelständischen Betrieben in zukunftsorientiertem Standard angeboten.

Mischnutzung bereits weit fortgeschritten

Die Bestandsermittlung der Nutzungen der Gebäude und farblichen Aufbereitung in Gewerbenutzung, gemischte Wohn- und Gewerbenutzung und in Wohnnutzung lässt keinen Zweifel daran, dass eine Zweckentfremdung nach dem heutigen Stand der Bebauungspläne bereits weit fortgeschritten ist und man sich über Teilbereiche als Mischgebiete Gedanken machen muss, insbesondere am Übergang der Wohngebiete zu den Gewerbegebieten könnten Mischgebiete den vorhandenen Status Quo baurechtlich beschreiben. Eine zukünftige Stadt der kurzen Wege vom Wohnen zur Arbeit könnte für viele Probleme die Lösung bieten.