Trinkwasser ist ein Grundnahrungsmittel. Die Bereitstellung sollte an jeden zu einem erschwinglichen und möglichst niedrigen Preis ermöglicht werden. Eine Gewinnerzielungsabsicht lag bisher in Eppelheim nicht zu Grunde. Das Wasserwerk Eppelheim wurde immer wieder mit Verlust betrieben, und es wurde regelmäßig investiert. Der Wasserpreis wurde zuletzt auf 2,13 € angehoben, um Verluste auszugleichen und dadurch den Anforderungen des Kommunalrechtsamtes gerecht zu werden.
Seit die Betriebsführung und die Trinkwasserversorgung durch die Stadtwerke Heidelberg erfolgt, scheinen sich die Gegebenheiten grundlegend geändert zu haben und es werden schwarze Zahlen geschrieben. Allerdings sind wir der Meinung, dass zu wenig in das Trinkwassernetz investiert wird. Sollten nun Gewinne im Wasserwerk Eppelheim erzielt werden, so gibt es zwei Möglichkeiten, diese zu verwenden: Investitionen in das Trinkwassernetz und Senkung des Wasserpreises.
Der Betrieb eines Wasserwerkes, der dazu dient, durch Gewinnausschüttung den maroden städtischen Haushalt zu finanzieren, lehnt die Eppelheimer Liste ab. Im Gegensatz zu den Konzessionsabgaben, die die Stadtwerke Heidelberg als Energieversorger für Gas und Strom oder die RNV für Straßenbahnschienen auf Eppelheimer Gemarkung entrichten, handelt es sich bei der Trinkwasserversorgung um kein Gut, das der Gewinnmaximierung oder der finanziellen Spekulation dient, wie z.B. die Energieversorgung oder der öffentliche Personennahverkehr.