Der Gemeinderat hatte Ende September auf Antrag der Verwaltung über die Anschaffung von digitalen Fahrgast-Informationstafeln in bestimmter Anzahl mit bestimmten Ausstattungsvarianten zu entscheiden. Ziel ist, an den Haltestellen die aktuellen Abfahrtszeiten aller verkehrenden Bahnen und Busse anzuzeigen. Für den City-Bus können darüber hinaus ganze Fahrpläne ferngesteuert aktualisiert werden („Elektronischer Fahrplanaushang“).
Unsere Fraktion sieht in der anhaltenden Dynamik eines offenen Mobilitätskonzepts zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine ausreichende Entscheidungsgrundlage für Anzahl und Ausstattung:
- Der Fortbestand der beiden Haltestellen Jakobsgasse und Rathaus ist völlig offen. Die Zusammenlegung eben dieser beiden Straßenbahn-Haltestellen zu einer einzigen an der evangelischen Kirche steht im Entwurf des Konzepts nach wie vor offen zur Diskussion.
- Das Gelingen eines reibungslosen Umstiegs zwischen Straßenbahn (Linie 22), dem Schwetzinger Bus (Linie 713) und dem City-Bus (Linie 732) steht trotz jahrelanger Planung und jüngster Genehmigung in den Sternen (sh. unseren Bericht dazu). Planung hat Priorität. Eine spontan mögliche Änderbarkeit der elektronischen Fahrplanaushänge seitens des Verkehrsverbunds darf keinesfalls für Experimente aus lückenhaften Planungen missbraucht werden. Die Menschen haben schon auf dem Weg zur Haltestelle Anspruch auf verlässliche Fahrpläne und gewissenhafte Linienführungen.
Die Eppelheimer Liste befürwortet die Bereitstellung aktueller Fahrplan- und Verkehrsinformationen an den Haltestellen. Aufgrund der Unwägbarkeiten, die sich unmittelbar auf die Anzahl und Ausstattungen der zu beschaffenden und zu unterhaltenden Geräte auswirken, hat unsere Fraktion die Vertagung der Investition beantragt.