Auch zu Pandemiezeiten ergab sich bei der Eppelheimer Liste die Gelegenheit zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung. Entsprechend groß war die Freude bei vielen Mitglieder, sich wieder zu sehen und auszutauschen.
Im Nebenzimmer des Gasthauses Arena Sportiva in der Classic-Arena durfte der Vorsitzende Bernd Binsch zahlreiche Mitglieder begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht verwies er auf etliche Aktivitäten, trotz Corona. So konnten im Juli und im September 2020 Gesprächsrunden zum Thema Stadtentwicklungskonzept und Endhaltestellenumbau durchgeführt werden. Die Veranstaltungen waren gut besucht, und es wurde kontrovers diskutiert. Die Stadträte der Eppelheimer Liste nahmen ein breites Meinungsbild in die darauf folgenden Gemeinderatssitzungen mit. Nach dem Lockdown waren keine Gesprächsrunden möglich und die Vorstandschaft traf sich regelmäßig zu digitalen Sitzungen um aktuelle Themen zu besprechen: z.B. Umsiedlung des Edeka zum PHV, Bebauungen des Gugler– und Heckmann-Geländes, das Verkehrskonzept oder der Lärmaktionsplan Rudolf-Wild-Straße.
Nach dem Kassenbericht und der Entlastung der gesamten Vorstandschaft erfolgten die Neuwahlen auf die satzungsgemäße Dauer von zwei Jahren. Wiedergewählt wurden der Vorsitzende Bernd Binsch, der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Sauer, die Schatzmeisterin Christa Zieher, der Pressewart Andreas Grosch sowie die Beisitzer Lutz Fießer und Alexander Hopf. Die bisherige Beisitzerin Friederike Bouwhuis wurde zur Schriftführerin gewählt, die bisherige Schriftführerin Elke Sommer zur Beisitzerin. Neu hinzu kommt Jessica Zahn als Beisitzerin.
Beim Bericht aus der Gemeinderatsfraktion erklärte der Fraktionssprecher Bernd Binsch, dass nach einer ersten Haushaltsklausursitzung der Stadt Eppelheim 2022 ein erneutes Defizit von mehreren Millionen Euro drohe. Nach dem Defizit von ca. 5 Millionen 2021 stellt dies eine weitere Steigerung dar. Der Haushalt der Stadt scheint aus den Fugen zu geraten und der Stadt droht in wenigen Jahren die Zahlungsunfähigkeit und damit die Zwangsverwaltung. Es müssen Einsparungen bei allen freiwilligen Leistungen und beim städtischen Personal erfolgen. Nur der ständige Ruf nach Steuererhöhungen alleine reicht nicht und belastet einseitig Gewerbetreibende und Grundstückseigentümer. Hier wird bei allen Fraktionen mehr Bereitschaft für Einsparungen bei Bibliothek, Hallenbad, Kegelstadion, bei den Personalkosten im Rathaus und vielen weiteren freiwilligen Leistungen erforderlich sein, um einen genehmigungsfähigen Haushalt aufstellen zu können. Aus den Reihen der Mitglieder wurden vermehrt Rufe laut, bei der RNV einzusparen und nicht ständig jedem finanziellen Wunsch der RNV mit vorauseilendem Gehorsam nachzukommen. Hier sind die Stadträte der Eppelheimer Liste diejenigen, die nicht nur ab und zu meckern, sondern eben auch immer weitere finanzielle Forderungen der RNV im Gemeinderat ablehnen.
Abschließend gab es ein Gruppenbild der neu gewählten Vorstandschaft. Alle Vorstandspositionen konnten einmal mehr hervorragend besetzt werden. Es wurde wieder einmal deutlich: „Ein Ehrenamt bei der Eppelheimer Liste ist nicht nur Ehrensache, sondern auch Herzenssache.“