Unter diesem Titel lud die Eppelheimer Liste zur öffentlichen Gesprächsrunde. Bernd Binsch bergüßte Mitglieder und interessierte Gäste aus Eppelheim und schilderte zu Beginn, wie es zu dieser alpin anmutenden Nahverkehrs-Option kam.

April-Scherz, oder doch nicht.

Die RNZ erkundigte sich Anfang April, wie die Eppelheimer Liste zur beabsichtigten Seilbahn durch Eppelheim stehe. Bernd Binsch glaubte zunächst an einen April-Scherz, wie er zuvor auf Eppelheims Homepage am 1. April veröffentlicht war. Tatsächlich aber stellte sich heraus, dass auf Antrag der Heidelberger SPD im Mobilitätsausschuss neben den Straßenbahn-Varianten zusätzlich eine Seilbahn-Variante vom Neuenheimer Feld in den abgelegenen neuen Heidelberger Stadtteil PHV durch die RNV geprüft werden soll. Noch vor zwei Jahren beschäftigte sich der Heidelberger Gemeinderat mit einer PHV-Verbindung zum Bismarck-Platz. Neuerdings sollen die künftigen PHV-Bewohner plötzlich lieber ins Neuenheimer Feld fahren. Dorthin will Heidelberg aber keine 5. Neckarquerung bauen. Deshalb wollen die Planer mit der Seilbahn über den Neckar, durch Pfaffengrund, über Eppelheim weiter in die PHV. Die Abgeschiedenheit des neuen Stadtteils von der übrigen Heidelberger Bebauung verschlingt Entfernungskilometer, für die Bund und Land keine Zuschüsse für Straßenbahnen oder Seilbahnen gewähren würden. Daher soll Eppelheims Süden ins Boot geholt werden. Eppelheims Bedürfnisse sind dabei heute der gleichen Beliebigkeit ausgesetzt wie die der noch nicht angekommenen PHV-Bewohner.

PHV, Plankstadt und Schwetzingen im Visier.

Neben der PHV-Anbindung plant Heidelberg zwei Straßenbahn-Varianten zum Schwetzinger Bahnhof: Schnurgerade über den Eppelheimer Bandamm als Plankstädter Südtangente oder als Verlängerung der Linie 22 von der gerade erst fertig gebauten Endhaltestelle zum Verkehrskreisel dann mit nördlicher Halbkreisumfahrung Plankstadts. Straßenbahnen auf dem Schlossplatz gefällt Schwetzingen nicht. „Straßenbahn und Shared Space vertragen sich nicht.“, heißt es von dort sinngemäß.

Nachbargemeinderäte zu „Heidelberger Bezirksbeiräten“ degradiert.

Empört zeigte sich die Runde darüber, dass über ein Orts- und Kreisverbandstreffen der Grünen aus der Tagespresse zu erfahren war, dass die Gemeinderäte der betroffenen Kommunen das Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu beraten hätten, während nur im Heidelberger Stadtrat öffentlich darüber debattiert werden dürfe.

Besser die Landkarte statt Zuschusstabellen studieren.

Bei der Diskussion um die gezeigten RNV-Pläne aus Heidelberg drängte sich die Frage auf, weshalb nicht die schmale und gefährliche Stückerweg-Brücke um eine PHV-Straßenbahn, Fußgängerwege und Radverkehr bedarfsgerecht verbreitert werden soll. Eine derart breite verkehrliche Verbesserung ist sogar zuschussfähig, wie mit Blick zurück auf den zweigleisigen Straßenbahnbrücken-Neubau nach Eppelheim von gleicher Stelle beteuert wurde. Sogar eine Kombination mit der Radschnellverbindung HD-Schwetzingen drängt sich hier auf. Der Eppelheimer Bahndamm bliebe unangetastet. Mit einer Haltestelle am nördlichen Ortsrand der PHV blieben die Wild-Werke im zuschussfähigen Radius, was den Streckenabschnitt nahe Eppelheimer Gemarkung betrifft. Für die Abgelegenheit des neuen Stadtteils PHV muss sich die Stadt Heidelberg geeignete Lösungen einfallen lassen. Die Nähe der Straßenbahn-Endhaltestelle in Kirchheim zur PHV fällt jedem Betrachter sofort ins Auge.

Übersicht und Detailpläne der Planungen in Heidelberg und bei der RNV:

Die bisherigen sechs Pläne der Planungs-Varianten für die PHV-Straßenbahn (und Radschnellverbindung) aus dem Jahr 2020 finden Sie hier zum Nachlesen.

Übersicht der zwei PHV- und der zwei Schwetzinger Varianten hier zunächst auf einer gemeinsamen Karte:

Wählen Sie hier die insgesamt vier Pläne für PHV und Schwetzingen:

A. PHV-Va­ri­an­te 1 (Stra­ßen- oder Seil­bahn)
B. PHV-Variante 2
C. Schwetzingen-Variante 1
D. Schwetzingen-Variante 2