Hätten wir kein Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben, wäre es ein interessantes Angebot gewesen. Doch nachdem bereits das Stadtentwicklungskonzept ohne Mobilitätskonzept verabschiedet wurde, soll nunmehr die Bewerbung zur Modellkommune Klimamobil erfolgen, obwohl ein Mobilitätskonzept kurz vor der Fertigstellung steht. Der Gemeinderat hat bereits im vergangenen Sommer bei seiner Klausursitzung große Einigkeit darin erzielt, dass in der Hauptstraße ein zentraler Abschnitt, etwa vom Rathaus bis zur evangelischen Kirche, deutlich verlangsamt werden soll. Sicher wird dies ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz sein, auch ohne Klimamobil. Wir sehen hier vielmehr unseren beauftragten Verkehrsplaner in der Pflicht, diesen Wunsch unter Berücksichtigung der Straßenbahn mit allen Verkehrsteilnehmern und den Anwohnern umzusetzen.

Irritiert sind wir darüber, dass in dem Bewerbungsschreiben erneut von Einbahnstraßenregelungen die Rede ist. Unsere Fraktion hat bereits deutlich gemacht, dass wir keine Einbahnregelungen wollen, da sie größere Umwege, höhere Geschwindigkeiten und Verkehrsbelastungen für die angrenzenden Wohngebiete bedeuten. Daher wollen wir die Lösungen mit dem beauftragten Verkehrsplaner und den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Bürgerversammlung und mit dem Bürgerbegleitgremium suchen.

Wenn es auch mit der Bewerbung Klimamobil nichts zu tun hat: Sehr enttäuscht sind wir, dass seitens des Landes-Verkehrsministers die Standspur auf der A5 für den fließenden Verkehr freigegeben werden soll, ohne dass für Eppelheim die Lärmschutzwand nachgebessert wird. Wir sind der Meinung, dass der Landesregierung und dem Verkehrsministerium von der Stadt Eppelheim deutlich gemacht werden muss, dass das so nicht geht. Klimaschutz und Verkehrswende sind wichtig, aber Autobahn-Verkehrslärm ist gesundheitsschädlich.


Modellkommune Klima Mobil – Winnis Mobilitäts-Tüte

»WINNIs MOBILITÄTS-TÜTE«

Ein individuelles Mobilitätskonzept „von der Stange“?