Unter dem Titel „Aus 3 mach 2“ berichteten wir von Überlegungen der RNV, in Zukunft nur noch 2 Straßenbahn-Haltestellen in Eppelheim zu betreiben. Tatsächlich möchte die RNV-Projektleitung, auf unsere Nachfrage, in Zukunft in Eppelheim 3 barrierefreie Straßenbahn-Haltestellen errichten. Der Projektbeirat der RNV legte hierzu mehrere Varianten dem technischen Ausschuss vor. Daraus geht hervor, dass eine weitere barrierefreie Haltestelle nur noch im Bereich des Wasserturmplatzes oder der evangelischen Kirche aus Platzgründen möglich ist und die Haltestelle Jakobsgasse dann entfallen würde. Die Folge ist, dass es dann tatsächlich nur noch 2 Straßenbahn-Haltestellen in Eppelheim geben würde. Denn eine neue Haltestelle zwischen Kreisverkehr und neuer Brücke ist unserer Meinung verkehrstechnisch nicht machbar. Diese „dynamische Haltestelle“, die die RNV dem technischen Ausschuss für diesen Bereich vorlegte, sieht nämlich die Errichtung weiterer Ampeln zwischen Kreisverkehr und Brücke sowie den Erwerb der Vorgärten der Anwohner vor. Die Baumaßnahme müsste während oder nach Fertigstellung schon wieder umgebaut werden und der Planfeststellungsbeschluss wäre unserer Meinung in Frage gestellt. Tatsächlich kommt diese Überlegung 2 Jahre zu spät und hätte von der RNV im Zuge der Brückenplanung vorgelegt werden sollen. Der Gemeinderat hat bereits im Dezember 2015 im Beschluss zum Brückenbau festgehalten, dass ein Konzept für die Eppelheimer Straßenbahn-Haltestellen vorgelegt werden muss.
Somit bleiben tatsächlich nur noch 2 Haltestellen für Eppelheim übrig, wenn man den Anspruch hat, diese barrierefrei herzustellen. Dass dieses Ergebnis nicht von der RNV-Projektleitung selbst, sondern vom RNV-Projektbeirat stammt, macht für uns als Eppelheimer Liste keinen großen Unterschied. Denn der Projektbeirat ist kein eigenständiges Gremium, sondern ein Beirat, den sich die RNV mit ihrer Werbeagentur selbst geschaffen hat und in dem einer der sogenannten Bürgervertreter die Eppelheimer Liste und deren Mitglieder gerne mal mit Begriffen wie „Dreckspack“ und „Lügner“ diffamiert.
Wir widersprechen der SPD Eppelheim darin, dass sich der technische Ausschuss mehrheitlich auf 3 Straßenbahn-Haltestellen verständigt habe. Vielmehr lautet der Beschluss des technischen Ausschusses, dass der Tagesordnungspunkt zur Beratung in die Fraktionen verwiesen wird und dass mit der evangelischen Kirche wegen der Errichtung einer Straßenbahnhaltestelle Verhandlungen aufgenommen werden. Wir können uns nicht vorstellen, dass die SPD Ergebnisse von Fraktionssitzungen bereits kennt, die noch gar nicht stattgefunden haben. 3 Straßenbahn-Haltestellen wird es weiterhin nur in dem jetzigen Zustand geben.
Gerne nehmen wir die Anregungen des SPD-Stadtrates Alexander Pfisterer auf, der anstatt dem barrierefreien Umbau der Straßenbahn-Haltestellen, die barrierefreie Ausstattung der Straßenbahn-Züge vorgeschlagen hat. Dieser Vorschlag wird von der Eppelheimer Liste unterstützt und sollte von der RNV mit ihrem Projektbeirat und ihrer Werbeagentur unbedingt weiter verfolgt werden. Damit könnten tatsächlich in Zukunft 3 Straßenbahn-Haltestellen in Eppelheim barrierefrei betrieben werden.