Die Eppelheimer Liste e.V. hatte die Umwandlung der Fahrradstraße zu einer Einbahnstraße beantragt. Der Gemeinderat lehnte den Antrag am 25. September 2017 mit den Stimmen von Grünen, CDU und SPD ab. Auf die darauffolgende Berichterstattung in der Rhein-Neckar-Zeitung („Die Fahrradstraße hat sich bewährt“) vom 27.09.17 und in der Schwetzinger Zeitung („Alles funktioniert problemlos“) vom 29.09.17 meldeten sich drei höchst verwunderte Anwohner aus der Fahrradstraße im Bereich Mozartstraße beim Vorsitzenden der Eppelheimer Liste.
Die Familie Franz und Familie Rösch beobachten seit der Einführung der Fahrradstraße, dass Kraftfahrzeuge an der Mozartstraße in die Fahrradstraße einfahren, obwohl die Zufahrt an dieser Stelle nur Fahrradfahrern erlaubt ist. Sie sind daher der Meinung, dass die Fahrradstraße in eine Einbahnstraße umgewandelt werden muss. Diesen Sachverhalt haben die Anwohner regelmäßig dokumentiert, dem Ordnungsamt Eppelheim mitgeteilt und ihr Anliegen Stadträten der CDU und SPD gegenüber geäußert. Zwei Tage vor der Gemeinderatssitzung trafen sie zufällig Stadtrat Herrn Martin Gramm (Grüne), dem sie ebenfalls Ihr Anliegen vorbrachten. Da dieser sich der Sache annehmen wollte, legten sie ihm ihre Dokumentation vor. Mit erheblicher Verärgerung realisierten die Anwohner nun, dass Stadtrat Gramm in der Gemeinderatssitzung verkündete, dass die Fahrradstraße sich bewährt habe. Passend zur Inszenierung verkündete Rektorin Wittemer von der Friedrich-Ebert-Schule in der Gemeinderatssitzung, dass„in der Fahrradstraße alles problemlos funktioniere“, obwohl nach unseren Informationen in den Elternbeiratssitzungen regelmäßig die Probleme der Fahrradstraße thematisiert werden.
Reaktion auf den RNZ-Artikel und die Stellungnahme der Anwohner vom 30.09.2017:
Herr Franz: „Der überwiegende Teil, der in die Fahrradstraße einfahrenden KFZ-Fahrer wissen überhaupt nicht, dass eine Fahrradstraße in ihre Richtung für sie gesperrt ist, und fahren daher völlig unwissend in die Fahrradstraße ein, mit dem damit verbundenen Gefahrenpotential. Der andere Teil der Einfahrenden ignoriert ganz einfach die vorhandene Beschilderung. Die von mir angesprochenen Falschfahrer rechtfertigen immer ihr Fehlverhalten damit, dass sie kein Einbahnstraßenschild vorfinden, in eine Einbahnstraße würden sie nicht falsch einfahren. Es geht hier und jetzt nicht um das Durchsetzen von Vorstellungen von uns Anwohnern oder um das Beibehalten der unerträglichen Situation in Eppelheim durch die Politik. Es geht hier um die Abwendung der bestehenden Gefahren unserer jungen Verkehrsteilnehmer, die eindeutig durch die Unklarheit der Einführung der Fahrradstraße entstanden sind. Die Schulkinder vertrauen darauf, dass die Mozartstraße für sie durch eine eindeutige Beschilderung, für jeden verständlich, freigehalten wird, und dies ist durch die Fahrradstraßenbeschilderung nicht gegeben und muss daher zwingend durch die weltweit jedem bekannte Einbahnstraßenbeschilderung ersetzt werden.“
Frau Franz: „Der Zeitungsartikel in der RNZ vermittelt der Öffentlichkeit den Eindruck, dass die Anwohner der Fahrradstraße mit der Fahrradstraßenregelung glücklich sind. Das ist eine bewusst unwahre Darstellung der Situation der bestehenden Regelung der Fahrradstraße, gerade durch den Grünen Stadtrat Herr Gramm, um diese mit allen Mitteln zu erhalten. Es geht hier wohl aus Sicht der Stadt nicht um die Verbesserung der Sicherheit unserer Kinder, also nicht um Recht geben, sondern Recht haben. Mein gemachtes Foto zeigt die sich täglich wiederholende Realität in der Fahrradstraße, die von uns Anwohnern wahrgenommen werden muss. Liebe Vertreter der Stadt Eppelheim, ich fordere Sie auf, diese Gefahrensituation zu ändern und einer endlich eindeutigen Einbahnstraßenregelung zuzustimmen.“
Frau Rösch: „4 Tage nach dem Gemeinderatsbeschluss fuhr ein LKW wieder in die Fahrradstraße an der Mozartstraße ein. Die zufällig vorbeifahrende Polizei musste den LKW-Fahrer auffordern, rückwärts aus der Fahrradstraße zu fahren. An der Kreuzung wurde dadurch der gesamte Verkehr aufgehalten und behindert. Wir beobachten täglich, dass regelmäßig an der Mozartstraße in die Fahrradstraße eingefahren wird. Die Einwände der Anwohner werden unter den Tisch gekehrt, seit Monaten haben wir die Stadtverwaltung informiert. Auch wenn die Autos in die richtige Richtung fahren, wird oft die Geschwindigkeit von 20 km/h nicht eingehalten.“
Wir von der Eppelheimer Liste sind weiterhin ganz und gar nicht der Meinung, dass sich die Fahrradstraße bewährt hätte und problemlos sei.
Wenn auch Sie unserer Meinung sind, wenden Sie sich bitte
an Bernd Binsch (Tel. 0 62 21-76 95 01, mail: info@ing-buero-binsch.de) oder
an Christa Zieher (mail: ch.zieher@web.de).