Klimaschutz in Eppelheim

Am Abend des 27. November 2019 konnte EL-Vorsitzender Bernd Binsch Mitglieder und Gäste zum Thema „Klimaschutz in Eppelheim“ begrüßen. Anlass für dieses Thema sind beschlossene und anvisierte gesetzliche Maßnahmen zur Umsetzung der „Klimaziele“. In Eppelheim gibt es seit 2011 ein Klimaschutzkonzept. Hierbei wurden städtische Förderprogramme aufgelegt, die im Laufe der Zeit durch Förderprogramme der KfW abgelöst werden konnten. Die Eppelheimer Liste steht daher auf dem Standpunkt, dass anstelle neuer städtisch finanzierter Förderprogramme eine bessere Aufklärung über die Finanzierungsinstrumente der KfW geschaffen werden muss, so Fraktionssprecher Bernd Binsch.

Für die Gesprächsrunde konnte Bernd Binsch dem geladenen kompetenten Fachmann, nämlich Herrn Dr. Klaus Keßler von der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (kurz: KLiBA) das Wort übergeben. Dr. Keßler stellte in seinen einleitenden Ausführungen das Prinzip des Treibhauseffekts und die Wirkungsweise durch die Gase Kohlendioxid und Methan vor. Aus diesem Wirkungsmechanismus leiten sich zuletzt die Klimaschutzziele in Paris von 2015 ab. Die KLiBA wurde bereits im Jahr 1997 durch den Land- und Stadtkreis gegründet, und die Kreisgemeinden sind mittlerweile Gesellschafter der KLiBA. Durch die Pariser Klimaziele berät die KLiBA daher nun den Landkreis und die Gemeinden dahingehend, welchen Anteil die jeweiligen öffentlichen Gebietskörperschaften an den Klimaschutzzielen haben, was das Gewerbe, den privaten Verkehr und die Haushalte einschließen.

Bei der anschließenden Diskussion wurden E-Mobilität, ÖPNV und Einschränkungen bzw. Verzichte im Alltag ausgiebig diskutiert. Dabei erfuhren die Teilnehmer auch, wie die zu vermeidenden Klimagase pro Kommune bilanziert werden oder wie Standorte für Windkraft in der Region geplant werden. Hinsichtlich aller irgendwie anstehender Sanierungen von Häusern und Wohnungen gab Dr. Keßler den hilfreichen Tipp, sich von Beratern der KLiBA kostenlos beraten zu lassen. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass wertvolle Tipps schon bei Schönheitssanierungen das Potenzial für energetische Sanierungen – wenn auch erst zu einem späteren Zeitpunkt – größtmöglich ausschöpfen können. Die entscheidenden Ratschläge erschließen sich aus der Erfahrung von mehr als 20 Jahren, oftmals leider auch aus vermeidbaren Versäumnissen. Unter vorheriger Terminvereinbarung sind Berater der KliBA alle 14 Tage in Eppelheim für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar. Im kommenden Jahr 2020 sei für Hausbesitzer ein Thermografie-Angebot der AVR unter Bezuschussung der Stadt Eppelheim geplant.

Die Eppelheimer Liste und die erschienenen Gäste bedankten sich gegen Ende bei Dr. Keßler für die sachlich vorgetragenen Aspekte zum Klimaschutz in Eppelheim.