Aus der Fraktion.
In der letzten Gemeinderatsitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig, einen zeitlich begrenzten Verkehrsversuch in der Hauptstraße durchzuführen. Der Antrag der Fraktionen Grüne und SPD auf Schrittgeschwindigkeit (10 kmh) wurde dabei von der Gemeinderatsmehrheit abgelehnt. Warum haben die Stadträte der EL nicht zugestimmt?
Nachdem es in der Vergangenheit in Eppelheim jahrelang versäumt wurde, eine ortsnahe Umgehungsstraße zu bauen, haben wir nun ein hohes Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße mit viel Durchgangsverkehr. Daher besteht in der Hauptstraße Tempo 30 und ein LKW-Durchfahrts-Verbot. Das soll für Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und für besseren Lärmschutz sorgen. Bei Gesprächen mit Vertretern des Nahverkehrsbetriebes RNV erfuhren die Eppelheimer Stadträte, dass aus technischen Gründen die Straßenbahnen nicht langsamer als 15 kmh fahren können. Daher ist Schrittgeschwindigkeit in der Hauptstraße nicht mehr möglich, da sich die Straßenbahn und die PKW größtenteils eine Verkehrsfläche teilen. Unserer Meinung nach könnte daher 20 kmh in der Hauptstraße umgesetzt werden und damit mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und weniger Verkehrslärm. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass sich der Verkehr nicht auf die Parallelstraßen verlagert. Das soll durch den zeitlich begrenzten Verkehrsversuch herausgefunden werden. Danach kann dann gemeinsam mit der Bürgerschaft entschieden werden, ob die neue Regelung beibehalten wird oder zur alten Tempo 30 Regelung zurückgekehrt wird.
Auch für einen sichere Querung am Wasserturmplatz gibt es wegen der Straßenbahn keine richtig gute Lösung, denn diese hält nicht am Zebrastreifen und es gibt schon zwei Fußgängerampeln am Rathaus und an der Kreuzung Scheffelstraße. Allenfalls eine Beseitigung von Bordsteinkanten ist hier umsetzbar. Unsere Fraktion hat zusätzlich eine Aufpflasterung der Hauptstraße im Bereich des Wasserturmplatzes vorgeschlagen, um bessere bauliche Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer bei der Querung der Hauptstraße zu schaffen. Wichtig ist unserer Fraktion die Beibehaltung aller Kurzzeitparkplätze in der Hauptstraße und eventuell zusätzliche Kurzzeitparkplätze in der Scheffelstraße, um dem Einzelhandel und den Kunden die beste Erreichbarkeit zu bieten.
Schrittgeschwindigkeit und ein Zebrastreifen, das wäre möglich, wenn die Straßenbahn-Endhaltestelle an den Georgienplatz verlegt werden würde und von dort mit E-Bus, Mietfahrrad oder Mietroller weiter gefahren wird. Auch die für Fußgänger und Zweiradfahrer gefährlichen und störenden Schienen wären dann verschwunden.
Für die weitere Innenstadtbelebung liegt nun eine IHK-Expertise mit vielen Vorschlägen vor. Vieles davon kann mit einer aktiven Wirtschaftsförderung durch das Rathaus erbracht werden. Unsere Fraktion hat die Verwaltung gebeten, die Kosten der vorgeschlagenen IHK-Maßnahmen zu ermitteln und damit auch einen Terminplan für die Umsetzung.
