Politik der Eppelheimer Liste im Gemeinderat: Öffentliche Fraktionssprechstunde vom 22.September 2025; Agri-Photovoltaik und Radschnellverbindung RS16
Bericht über die öffentliche Fraktionssprechstunde vom 22. September 2025.

Zur öffentlichen Fraktionssitzung lud die Eppelheimer Liste nach der Sommerpause ein, um die öffentliche Tagesordnung der anstehenden Gemeinderatssitzung gemeinsam zu besprechen. Zu den vollzähligen Stadträten der EL gesellten sich rund ein Dutzend Mitglieder und Nichtmitglieder. Es entwickelte sich schnell ein lebhafter Abend im Grillreataurant Akis.

Politik der Eppelheimer Liste im Gemeinderat: Öffentliche Fraktionssprechstunde vom 22.September 2025
Politik der Eppelheimer Liste im Gemeinderat: Öffentliche Fraktionssprechstunde vom 22.September 2025

Thema: Radschnellverbindung RS16 durch Eppelheim

Als großer Aufreger erwies sich einmal mehr der Tagesordnungspunkt zum Radschnellweg RS 16. Die Variante 2, die von Anfang an als Vorzugsroute und „kurfürstliche Maulbeerallee“ am Bahndamm ausgedeutet wurde, steht auf der Tagesordnung. Mit einem Papier über Vor- und Nachteile dieser Variante. Einmal mehr steht abermals wieder keine Abstimmung über die Variante 2 auf der Tagesordnung. Ein Besucher schilderte nochmals die Lage aus Sicht der Landwirte auf den Birkighöfen.

Ein Beschluss zum Kooperationsvertrag ist hinfällig, da den Gemeinderäten vor der damaligen Abstimmung versprochen wurde, dass keine Variante ohne die Zustimmung des Gemeinderates gebaut würde und genau dies nun aber trotzdem geschehen soll. Es bestand große Übereinstimmung darin, dass das vorhandene Radwegenetz ausreiche und nur an wenigen Stellen ertüchtigt werden müsste, um zwischen Heidelberg und Schwetzingen Fahrrad fahren zu können.

Thema: Agri-PV

Kontrovers diskutiert wurden Vorschläge von Herrn Thielker der Klimawerkstatt Eppelheim, Agri-Photovoltaik neben der Autobahn zu bauen und die städtischen Flächen dafür ersatzweise neu zu verpachten. Dieser Punkt stand nicht auf der Tagesordnung, und Herr Thielker bat im Vorfeld, der Fraktion das Projekt zu präsentieren. Positiv herausgestellt wurde die wesentlich bessere Ertragssituation für die Stadt im Vergleich zur jetzigen Pachtzahlung der Landwirte. Durch die aufgeständerte Bauweise könne trotzdem immer noch zwischen den Modulen etwas angebaut werden. Außerdem müsse man etwas gegen den Klimawandel unternehmen, und die Ackerflächen neben der Autobahn seien dafür privilegiert. Als negativ wurde das optische Erscheinungsbild dieser Anlagen empfunden. Außerdem die Bodenqualität und dass bei Aggri-Photovoltaik quasi nur noch Gras geerntet werden könne. Man nehme den Landwirten immer mehr die Existenzgrundlage, so Simon Stephan als Sprecher der Landwirte. Aus der Fraktion kam die Anregung, trotzdem mehr PV auf den Dächern als auf dem Feld zu installieren oder Flächen zu nehmen, die nicht so wertvoll sind, wie z.B. die Hundewiese oder die ehemaligen Kiesgruben.

Fazit

Abschließend waren sich die Stadträte der EL darin einig, viele gute Anregungen mit in die kommende Gemeinderatssitzung zu nehmen und die öffentliche Fraktionssitzung in diesem Format alle sechs Monate zu wiederholen. Allen Anwesenden unser herzlichsten Dank für die vielen und angeregt kontroversen Meinungen.


Bild-Quelle und Lizenz: Asurnipal, Heggelbach (Oberndorf)-AGRO-Photovoltaic power station Heggelbach-04ASD, Composing and Clipping von Eppelheimer Liste e.V., CC BY-SA 4.0