Aus der Fraktion.
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Nach dem ersten Zwischenbericht und einer ersten Infoveranstaltung mit der Bürgerschaft war schnell klar, dass sich viele Bürger und Eigentümer von Immobilien Klarheit und bezahlbare Alternativen für die vorhandenen Gas- und Ölheizungen wünschen. Die abgewählte Ampel-Bundesregierung hat in diesem Bereich mit einem Heizungsgesetz für Verunsicherung und Unklarheiten gesorgt, und man kann nur hoffen, dass das Wahlversprechen des neuen Bundeskanzlers, das Heizungsgesetz abzuschaffen, eingelöst wird.
Heidelbergs Kommunalbetriebe bestimmen Eckpunkte in Eppelheim
Mit der Beauftragung der kommunalen Wärmeplanung an die Stadtwerke Heidelberg haben viele sich erhofft, dass damit der Startschuss für eine flächendeckende Erschließung Eppelheims mit Fernwärme gegeben wird. Derzeit haben wir die Fernwärme am südlichen und am nördlichen Rand des Eppelheimer Siedlungsgebietes. Ein weiterer Ausbau scheint also auf den ersten Blick möglich. Dass das leider „aufgrund der Straßenbahnlinie 22“ und „verschiedener Wärmedichten“ der Gebäude nur teilweise so ist, hat sich nun gezeigt.
Wärmenetze als Insellösungen begrenzt
Weitere Versorgungsmöglichkeiten sind nun in der Wärmeplanung dargestellt. Beispielsweise sind Wärmenetze, also Vernetzungen der Gebäude eines Gebietes um Abwärmen zu nutzen, in den Gewerbegebieten im Süden und Norden und im Schulzentrum Süd möglich. Neu ist auch die Möglichkeit zwei Insel-Nahwärmenetze im Zentrum und im Süd-Westen Eppelheims. Hier ist das Baugebiet Hintere Lisgewann 2 zu erwähnen, das bereits über ein Nahwärme-Pelletswerk verfügt und die Häuser des Wohngebietes mit Heizungsenergie versorgt.
Wärmepumpen mit Finanzierungskollaps
Es verbleiben im zweiten Zwischenbericht dennoch viele Gebiete in Eppelheim, die mit der Zukunft „dezentrale Versorgung“ ausgestattet würden. Nach dem Ende der fossilen Brennstoffe bedeutet dies in erster Linie Wärmepumpenheizung, entweder Luft-Wärmepumpe oder Erdwärmepumpe. Verbunden ist diese Maßnahme, gerade am Altbau mit einer Erneuerung des Leitungsnetzes im Haus sowie weitreichenden Sanierungsmaßnahmen an Fenster, Dach und Fassade. Für viele stellt sich die Frage der Finanzierbarkeit und aus der Erfahrung, dass zwar Gesetze erlassen werden, die Umsetzung jedoch nicht finanziert wird, macht vielen Angst, alleine im Regen stehen gelassen zu werden. Eine weitere Alternative könnten die Pelletsheizungen sein, mit der Verbrennung eines nachwachsenden Rohstoffes Holz, hier gibt es immer noch ergiebige Förderungen.
Weitere Energie-Optionen leider nur im EU-Ausland
Ein Blick über den Tellerrand zu unseren benachbarten Ländern zeigt, dass es auch anders geht, wenn ohne fossile Brennstoffe geheizt werden soll. In Frankreich beispielsweise ist die Heizung der Gebäude mit Strom weit verbreitet. Billiger Atomstrom mit einer positiven CO2 Bilanz steht zur Verfügung und die Probleme eines deutschen Heizungsgesetzes scheint man nicht zu kennen.
EL fordert technische und finanzierbare Alternativen
Unsere Fraktion fordert, dass den Eppelheimer Gebäudeeigentümern, denen heute im Zwischenbericht die dezentrale Versorgung vorgeschlagen wird, eine Alternative und eine Perspektive geboten wird, die bezahlbar und wirtschaftlich ist.
Termin-Hinweis
Die seitens der Stadt Eppelheim beauftragte Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH (Netzbetreiber) stellt die kommunale Wärmeplanung für Eppelheim der Öffentlichkeit vor (hier):
Mittwoch, 23. Juli 2025, 18 Uhr
Foyer der Rudolf-Wild-Halle
