Radschnellweg entpuppt sich als abgekarterte Federführung
Aus der Fraktion.

Die Planungen einer Vorzugsvariante von Heidelberg nach Schwetzingen entlang des Eppelheimer Bahndammes haben mittlerweile viele Menschen aus Eppelheim und den Nachbargemeinden gegen sich aufgebracht. Der Verein „Eppelheim bewegen“ hat inzwischen eine Petition gestartet, um eine Behandlung im Landtag in die Wege zu leiten. Es werden beim Verein Unterschriften gesammelt. Die Auftaktveranstaltung im Dezember war überaus gut besucht, nicht nur von den unmittelbar betroffenen Menschen. Dem Gemeinderat wurden die Planungen im September nur zur Kenntnis gegeben. Es entstand der Eindruck, dass die Planungen ohne Zustimmung im Eppelheimer Gemeinderat über die Eppelheimer Gemarkung vorangetrieben werden. Eine neue Behandlung des Radschnellweges ist nach Mitteilung der Stadtverwaltung und des Kommunalrechtsamtes erst im März 2025 möglich.

Stures Prestigeprojekt der Landesregierung

Engstellen und gemischter Verkehr auf einer geplanten Fahrradstraße auf der Hermann-Wittmann-Straße, die Kreuzung mit der Rudolf-Wild-Straße, der Wegfall von öffentlichem KFZ-Verkehr auf der Leonie-Wild-Straße und die weitere Flächenversiegelung der Freiflächen entlang des Bahndammes mit Störung von Fauna und Flora sind die maßgebenden Argumente, die nach Meinung unserer Fraktion gegen einen Radschnellweg sprechen. Um das Prestigeprojekt der Baden-Württembergischen Landesregierung durchzusetzen wird stur weitergeplant, anstatt das gute bestehende Wegenetz auf dem Feld zu betrachten und sinnvoll zu ergänzen. Auch eine Anfangs geplante Anbindung des PHV und Oftersheims an einen Radschnellweg wird nicht weiter verfolgt.

Stückerweg-Brücke wäre als Vorzugsvariante vielfach naheliegender

Eine in die Jahre gekommene Stückerweg-Brücke über die Autobahn muss bald erneuert und breiter neu errichtet werden. Warum nicht in Verbindung mit einem Radschnellweg und einer Straßenbahnanbindung ins PHV? Nach Auffassung unserer Fraktion birgt die Vorzugsvariante 2 zu viele Nachteile, unnötige Kosten und Gefahren. Bis zur nächsten Behandlung im Eppelheimer Gemeinderat empfehlen wir der Eppelheimer Bürgerschaft, sich an der Petition des Vereins „Eppelheim bewegen“ zu beteiligen und mit einer Unterschrift zu unterstützen.