Öffentliche Gesprächsrunde am 27. November 2024. PHV – Auswirlungen auf Eppelheim

Diese Fragestellung stieß auf großes Interesse bei der EL am letzten Novembermittwoch-Abend im Schützenhaus; rd. 400m zur PHV entfernt. Fraktionen der Nachbargemeinden, so auch die EL, waren kürzlich in der PHV zur Präsentation aktueller Planungen im Konversionsstadtteil PHV eingeladen.

Fraktionssprecher Bernd Binsch zeigte anhand einer Präsentation (sh. unten) die ehemalige und künftige Besiedlung der PHV. So ergibt sich ab 2025 zunächst eine dem BAMF vorbehaltene Nutzung. Die Ringstraße wird zum verkehrsberuhigten „ParkWay“. Entlang der Autobahn A5 ist eine „Logistikstraße“ vorgesehen, die die Baufelder für Gewerbe und Ankunftszentrum versorgt. PHV wird um 18 Hektar nach Westen Richtung Eppelheim/Plankstadt erweitert. Für Behördenmitarbeiter-Familien des BAMF wird es im Süden sanierte Bestands-Mehrfamilienhäuser geben.

Ab 2027/28 werden das BAMF mit Ankunftszentrum neu gebaut. Im Süden entsteht ein sog. „Multihaus“ zur Nahversorgung.

Mit ersten Wohn- und Gewerbe-Baufeldern wird 2027/28 begonnen. In allen neun Wohnbaufeldern ist eine KiTa vorgesehen. Zentral wird es eine Grundschule geben. Bei weiterführenden Schulen wird auf den Umkreis verwiesen. Nach Komplettausbau werden im neuen PHV 10.000 Einwohner und 5.000 Arbeitsplätze erwartet.

Die innere Verkehrserschließung soll autofrei und verkehrsberuhigt sein. Das Nordtor zu Eppelheim am Stückerweg bleibt geschlossen (keine Durchfahrt). Zufahrten für PKW und LKW sind über den Grasweg und die B535 vorgesehen. Eine Straßenbahntrasse ist von Nord nach Süd vorgesehen, wobei die Führung ins Heidelberger Straßenbahnnetz spannend wird. Um höchstmögliche Fördermittel zu generieren, sähe die RNV am liebsten eine Führung durch Eppelheim. Schon mit einer Haltestelle in Eppelheim verdoppeln sich die bisher stetig steigenden Ausgleichszahlung in Eppelheim auf ca. 1,6 Mio. Euro jährlich.

Da in PHV keine weiterführenden Schulen vorgesehen sind, drängt sich ÖPNV vielmehr zu Schwetzingens und Heidelberger Schulen auf. Der Radius unseres Eppelheimer Schulzentrums im Süden, deckt die PHV bereits ab, noch bevor Eppelheims Norden und Lisgewann zum Zuge kämen. Es entsteht in Heidelberg ein weiterer Konversionsstadtteil ohne weiterführende Schulen. Mit dem üppigen KiTa-Angebot ist steigender Schulplatz absehbar.

Die Anbindung ans Radwegenetz, gerade an den Radschnellweg wirft Fragen auf. Die vom Land geförderte Machbarkeitsstudie trägt den Titel „Patrick-Henry-Village“, berücksichtigt sie jedoch nicht. Sogar der „Dynamische Masterplan“ der IBA GmbH zöge für Radwege und Straßenbahn den Neubau der maroden Stückerwegbrücke in Betracht.

Als Naherholung ergibt sich durch die Autobahn A5 und Kraftfahrstraße B535 nur das Feldgebiet Richtung Eppelheim/Plankstadt. So ist auch bei den Eppelheimer Vereinen und Sportstätten steigende Nachfrage zu erwarten.

Die anschließende Diskussion resümiert nicht nur neue Nachbarn, sondern auch Anforderungen an Eppelheim, die mit der Stadt Heidelberg abgestimmt und verhandelt werden sollten.


Präsentation des Themas am Abend der Gesprächsrunde