Bei der öffentlichen Gesprächsrunde im Januar waren sich die anwesenden Mitglieder der Eppelheimer Liste darin einig, dass die Fahrradstraße (Richard-Wagner-Straße und Mozartstraße) abgeschafft werden muss.

Die derzeitige verkehrliche Situation in der Eppelheimer Fahrradstraße ist unserer Meinung der Eppelheimer Bevölkerung nicht mehr länger zumutbar. Der Verkehr der Fahrradstraße funktioniert nach dem Prinzip Chaos und es fehlen klare Regeln für die Verkehrsteilnehmer, was letztendlich zu einer verantwortungslosen Gefährdung der fahrradfahrenden Schüler führt. Nach den schlechten Erfahrungen mit der Fahrradstraße Plöck in Heidelberg, hätte das Eppelheim erspart werden können. Hinzu kommt der immense Personalaufwand durch das Ordnungsamt, die seit der Einführung der Fahrradstraße erfolglos versucht, den Verkehrsteilnehmern die Fahrradstraße zu erklären.

Wir verlangen daher, dass Stadtverwaltung und Gemeinderat die Fahrradstraße in der Richard-Wagner-Straße und Mozartstraße in eine Einbahnstraße umwandeln. Nur dadurch ist die Wiedereinführung klarer Verkehrsregeln gewährleistet. Denn, in einer Einbahnstraße ist Fahrradverkehr in beide Fahrtrichtungen möglich und zwar nach klaren Regeln und nicht in unkontrollierbarem und unfallgefährdetem Chaos. Auch die anderen Verkehrsteilnehmer kennen die Verkehrsregeln einer Einbahnstraße. Das Experiment Fahrradstraße ist gescheitert, nur eine Einbahnstraße kann eine sichere Lösung für unsere Schüler darstellen.

Zum Thema Bus- statt Bahnverkehr in der Eppelheimer Hauptstraße durften wir erneut Herrn Ritze von der RNV begrüßen. Diskussionspunkt war, darüber nachzudenken, ob der öffentliche Nahverkehr in der Eppelheimer Hauptstraße nicht besser mit Bus anstatt Bahn dauerhaft durchgeführt werden sollte, und zwar aufgrund der speziellen Eppelheimer engen räumlichen Verhältnisse in der Hauptstraße. Gerade seit Einführung des Schienenersatzverkehres hat sich gezeigt, dass für viele Verkehrsteilnehmer und Anwohner der Busverkehr in der Eppelheimer Hauptstraße Vorteile hinsichtlich Verkehrssicherheit, Verkehrslärm und ruhendem Verkehr hat. Herr Ritze führte dazu aus, dass die RNV ein Bahnunternehmen ist und dass er die Vorteile des Bahnverkehrs vor allem in der Leistungsfähigkeit und im Komfort sieht. Weitere Vorteile sieht er in den Kosten, die seiner Meinung beim Bahnverkehr geringer sind, als beim Busverkehr.

Das Kostenargument konnten viele der Anwesenden hinsichtlich Gleis- und Fahrleitungsbaukosten nicht nachvollziehen. Die Leistungsfähigkeit kann beim Busverkehr über die Taktzeit geregelt werden, wie es derzeit praktiziert wird. Kritik rief auch die Anordnung der neuen Bushaltestellen hervor, da dies offenbar ohne Information der betroffenen Geschäfte gemacht wurde. Letztendlich teilte uns Herr Ritze mit, dass die RNV lediglich ein vorgegebenes Nahverkehrskonzept ausführt. Ansprechpartner für Anregungen, Kritik und Änderung wäre demnach der Landrat bzw. das Landratsamt. Abschließend versprach uns Herr Ritze, dass er sich darum kümmern wird, dass die derzeitigen Planungen zum Umbau der Endhaltestelle bereits im Februar 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die RNV hält an ihrem Fertigstellungstermin Sommer 2018 fest. Nachdem nunmehr immer noch kein Planfeststellungsbeschluss für die zweigleisige Brücke mit Kreisverkehr vorliegt, äußerten die Anwesenden berechtigte Zweifel an diesem Termin.

Die Eppelheimer Liste wird das Projekt weiterhin kritisch beobachten und Sie auf dem Laufenden halten.